Vorschriften der Berufsgenossenschaften (BG)
Das Vorschriftenwerk der Berufsgenossenschaften strukturiert sich in Berufsgenossenschaftliche Vorschriften (früher Unfallverhütungsvorschriften), Berufsgenossenschaftliche Regeln, Informationen und Grundsätze.
Doch welche sind rechtspflichtig und welche haben nur informellen Charakter?
Berufsgenossenschaftliche Vorschriften (BGV)
... sind dem Gesetz gleichgestellt und verbindlich für versicherte Unternehmen. Sie definieren Sicherheitsanforderungen an die betrieblichen Einrichtungen, Arbeitsverfahren sowie Verhaltensweisen.
Es handelt sich sowohl um allgemeine Vorschriften als auch um Vorschriften zu elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln oder beispielsweise zur arbeitsmedizinische Vorsorge.
Berufsgenossenschaftliche Regeln (BGR)
... sind keine verbindlichen Rechtsnormen, aber allgemein anerkannte Regeln für Sicherheit und Gesundheit. Sie beinhalten beispielhafte, praxisnahe Konkretisierungen zu BG-Vorschriften und den staatlichen Arbeitsschutzvorschriften.
Mögliche Themen sind Arbeitsplätze mit künstlicher Beleuchtung oder Bildschirmarbeitsplätze im Bürobereich.
Berufsgenossenschaftliche Informationen (BGI)
... sind keine verbindlichen Rechtsnormen. Es sind spezielle Merkblätter und Checklisten für den praxisnahen Gebrauch, beispielsweise zur gesetzlichen Unfallversicherung oder zu Unternehmerpflichten.