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Welche Führungsstile gibt es?

Wie soll ich mich als Chef verhalten?
In der Führungsforschung konzentrierte man sich in den 50er und 60er Jahren zunehmend auf das Verhalten der Führungskräfte. Von einem Führungsstil sprach man dann, wenn eine Person zu einem bestimmten Verhalten tendierte, sich also über verschiedene Situationen hinweg ähnlich verhielt. Man glaubte, dass verschiedene Stile mehr oder weniger erfolgreich sein würden und untersuchte dies in der Praxis.

Zu Anfang gab es nur die Unterscheidung zwischen autoritärem und kooperativem Führungsverhalten.
Wie die Namen schon sagen, handelt es sich beim autoritären Führungsverhalten darum, Anweisungen an die Mitarbeiter zu geben, die diese dann ausführen. Es besteht eine starke Hierarchie und damit ein Machtgefälle. Im Mittelpunkt steht die Aufgabenerfüllung. Dieser Führungsstil ist heute weitgehend aus den Köpfen verschwunden. Er kann in bestimmten Organisationen (z.B. Militär, Baugewerbe) Vorteile bieten. In den meisten Unternehmen ist er jedoch heute nicht mehr üblich und entspricht nicht den Vorstellungen einer zeitgemäßen Führung. Nachteile des autoritären Führungsverhaltens sind u.a. Motivationsprobleme und wenig Entfaltungsmöglichkeiten bei den Mitarbeitern.

Der kooperative Stil zeichnet sich durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Chef und Mitarbeitern aus. Die Mitarbeiter werden an Entscheidungen beteiligt und kontrollieren zum großen Teil den Fortschritt ihrer Arbeit. Ihnen wird Verantwortung übertragen. Vorteile dieses Führungsverhaltens sind eine hohe Motivation und Förderung der Mitarbeiter, aber auch eine Entlastung des Chefs. Durch die gemeinsame Entscheidung wird das Risiko eines Fehlers reduziert. Es können sich auch Nachteile beim kooperativen Stil zeigen, der Entscheidungsprozess wird schwieriger und dauert länger.

Der kooperative Führungsstil bringt höhere Anforderungen an die Führungskraft mit sich. Voraussetzung ist, dass Macht abgegeben wird, Aufgaben werden delegiert. Mitarbeitergespräche und der enge Kontakt zu den Mitarbeitern sind ein zentraler Bestandteil der kooperativen Führung, sei es um Ziele zu vereinbaren oder die Zielerreichung gemeinsam zu kontrollieren.

Eine andere Möglichkeit um Führungsstile abzubilden ist das Verhaltensgitter von Blake und Mouton.
Demnach liegen dem Führungsverhalten die beiden unabhängigen Dimensionen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung zugrunde. D.h. es gibt kein "entweder - oder", sondern die Ausprägung kann auf beiden Dimensionen hoch bzw. auf beiden niedrig sein. Die Dimensionen werden in je neun Abschnitte aufgeteilt. Dadurch lassen sich sehr viele Führungsstile abbilden. Eine Führungskraft sollte also hoch mitarbeiterorientiert als auch hoch aufgabenorientiert sein.

Bei den genannten Ansätzen werden weitere Einflussfaktoren nicht abgebildet. Der Trend der Forschung ging deshalb weg von den Führungsstilen und dem normativen Denken. Jeder muss für sich den richtigen Stil finden. Es gibt (wie fast immer) kein Patentrezept. Der Führungserfolg ist von vielen Faktoren abhängig - Art der Organisation, Situation, Persönlichkeit des Führenden, andere Umwelteinflüsse.

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